-Home
Galerie
Schauplatz
Biografie
Ambiente
Oberhausen
München
Wien
Mitte der Welt
Tätigkeiten


Hans J. Grollmann
grollmann@tmo.at

Oberhausen,  Industrieanlage



Oberhausen



Oberhausen



Ruine Rheinfels



Zum Rebstock, Biebernheim  








Oberhausen (Rhld) war gerade 32 Jahre alt als ich 1933 im Zentrum der Stadt auf der Hauptgeschäftsstraße, Marktstraße 153, geboren wurde. Dort hatten meine Eltern ein Elektrogeschäft. Die dazu gehörende Werkstatt war in der Nohlstraße, 10 Gehminuten entfernt. Schulen, Hauptbahnhof und Rathaus waren auch nicht weiter entfernt. Das alles hatte für mich keine große Bedeutung. Nur der Bahnhof war wichtig, wie Sie gleich lesen werden. 

Erlebnisreicher waren mir unsere Sommerfrischen. Anfang Mai zogen die Kinder mit der Großmutter aufs Land und gingen dort auch in die Schulen. Eingemietet waren wir  in Sommervillen oder bei Verwandten. Im November gings dann zurück.

St. Goar am Rhein war der schönste und am meist besuchte Ort. Meine Großmutter ist im Stadtteil Biebernheim geboren, weshalb wir dort Verwandte hatten . Später haben wir das Gasthaus "Zum Rebstock" teilweise gemietet und als Wohnung umgebaut. Es wurde zum Zweitwohnsitz, da das Haus in Oberhausen im Krieg 1940 zerstört wurde und ausbrannte. Die Ruine Rheinfels war für uns frei zugänglich und wurde unser Lieblingsspielort.

Zwischen durch war ich mit meinem Bruder Wolfgang einen Sommer und Winter lang auf Schloß Marisfeld, einem Wasserschloß das mich sehr beeindruckte. Ein grosser Wildschweinkopf hing in der Eingangshalle.

Die Nachricht von der Zerstörung des Hauses in Oberhausen traf uns in Freistein. Wir Kinder waren dort mit der Großmutter und einem Dienstmädchen in einer Sommervilla,  am Anfang des Ortes, direkt an der Thaya eingemietet. Überraschend kam dann meine Mutter mit dieser Nachricht des Bombentreffers angereist.

Bis zum Winter konnten wir noch bleiben, dann bezogen wir eine Wohnung in Wien. Irgendwo am oberen Tor des Belvederes, Tramstation Südbahnhof .

Da die Wohnung in St.Goar /Biebernheim noch nicht fertig war, haben wir uns
noch bei Verwandten meiner Mutter im "Gasthaus zur Post" und Postmeisterei Stumm in Mengerschied/Hunsrück eingemietet. Meine Mutter ist eine geborene Stumm aus der Orgelbauerfamilie Stumm im Hunsrück. Es waren Verwandte.   

Dann  auf nach Biebernheim zum "Gasthaus Rebstock", bis ich aufs "Langemarck Gymnasium" in Oberhausen kam. Dieses humanistische Gymnasium war nacheinander, kriegsbedingt ausgelagert, in diversen Schullager  Proßnitz,  Lautschin (Loucen),  Blumenau (Plumlov) in der Nähe von Olmütz, zählten aber alle zum Hauptwohnsitz Oberhausen. Dann allein Flucht zurück nach Oberhausen, wo waren die Eltern und Geschwister? Ich wußte nur in Biebernheim nicht, Vater in Berlin.   

Die Stadt der Gutenhoffnungshüttes
war alles andere als schön, aber die Industrieanlagen hatten einen gewaltigen, prägenden Ausdruck gehabt.

Dann habe  ich sie 1959  verlassen und bin nach München gezogen.

Heute sind die Industrieanlagen zu Vergnügungsanlagen umgebaut.
 



                                   
                     Blumenau (Plumlov)                                                   Lautschin (Loucen)








Top